Konfikt zwischen zwei Hunden



Konflikt zwischen 2 Hunden                                                                                   Vor einiger Zeit bat mich Steffi F. um ein Tiergespräch, da sie nicht mehr weiter wusste. Sie schrieb:

Ich habe hier ein riesen Problem mit meiner Hündin Shyra 1,9 Jahre, die in letzter Zeit arg aggressiv zu meiner anderen Hündin ist. Ich finde einfach keinen Draht zu ihr.

Ich begann zunächst das Gespräch mi Shyra. Sie machte auf mich einen freundlichen, aber auch sehr unsicheren Eindruck. Es kam zunächst der Satz "Ich weiss nicht".

Sie schilderte mir, dass es für sie keine klaren Regeln zu Hause gäbe und auch keinen wirklichen Rückzugsort.
Ihr fehlte Raum. Amy erlebte sie als sehr übergriffig.
Shyra war allerdings der Ernst der Situation nicht bewusst. Ich erklärte ihr, dass ein Angriff Amy auch das Leben kosten kann.
Das wollte sie wirklich nicht.
Ich versuchte mit ihr etwas zu vereinbaren.
So schlug ich ihr vor, in Zukunft sehr laut zu knurren, damit Steffi mitbekommt, wenn Amy wieder übergriffig wird und einschreiten kann.
Das fand sie super.

Shyra war überhaupt nicht bewusst, wieviel Sorgen sich Steffi machte, sie war echt betroffen.

Von Steffi wünschte sich Shyra klare Aussagen und mehr Konsequenz. Besonders wünschte sie sich auch Zeit mit Steffi allein.

Richtig interessant war dann das Gespräch mit Amy.
Beim Anblick des Fotos denkt man ja erstmal die arme Kleine.
Schnell stellte sich aber heraus, dass sie es faustdick hinter den Ohren hat.
Sie zeigte wie sie quer durch die Wohnung rast , auf Steffis Schoß springt, ihr das Gesicht abschleckt und ruft: " Ich bin die Königin zu Hause"
Steffi bestätigte später, dass Amy ihr Schätzelein ist und immer Narrenfreiheit hatte, wenig Erziehung.

Ich fragte Amy, wie es denn mit Regeln wäre? Sie meinte, generell das wären Regeln schon gut , aber es gäbe keine 😊.
Oha, ein Zweg mit Napoleon-Komplex.

Aber auch Amy war sehr betroffen, als ich ihr erzählte, dass Steffi sich große Sorgen machte, auch sie empfand die Situation als nicht so schlimm.

Zum Abschluss habe ich dann mit beiden gemeinsam gesprochen.
Ich habe nocheinmal die Vereinbarung erwähnt und erklärt, dass die Situation so nicht bleiben kann. Ich habe den Hunden erzählt, dass ich dann alles, was sie mir erzählt haben Steffi berichten werde, damit auch sie etwas ändern kann.

Als ich dann mit Steffi telefonierte, war es schon sehr emotional.
Sie hatte ihre Hunde wiedererkannt, aber eine völlig neue Blickrichtung einnehmen können.
Steffi war sehr ehrlich zu sich selbst, damit Veränderung passieren kann.
Das plötzliche Bewusstwerden:  Meine Hunde haben eine ganz klare Sichtweise zu der Situation und eine ganz klare Meinung von mir, ist immer erstmal überwältigend.
Nichts ist dann manchmal mehr wie vorher.

Nach dem Gespräch habe ich dann auch eine sehr schöne Nachricht bekommen:

Ich bin immer noch total fasziniert, gerührt und beeindruckt von unserem Gespräch und dieses Glücksgefühl in mir ist unbeschreiblich ich kann dir gar nicht genug danken 😍😍

Was danach passierte, ist aber wirklich unglaublich.
Auch bei den Hunden setzte ein Prozess ein.
Heute liegen sie zusammen und kuscheln 😍

Natürlich ist so eine schöne , positive Veränderung nicht immer gegeben.
Es ist ja "nur" ein Gespräch und setzt voraus, dass alle Beteiligten bereit sind etwas zu ändern.

Aber es kann den Blick in eine neue Richtung lenken.
Man kann es mit einer Therapie vergleichen.

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